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06. Januar 2022

Rauch am Dreikönigstag

Schwer vorstellbar, dass ich mir vor 30 Jahren hätte sagen können, dass meine Amtsübernahme als Präsident der Jugendorganisationen einmal in eine Kampagne für Kinder ohne Tabak mündet. Der eiserne Vorhang war kaum gefallen, die Schweiz versuchte sich (ein erstes Mal) an Europa, damals noch unter dem Projekttitel EWR. Im Jahr darauf wurden die Zwillingsinitiativen an der Urne haushoch verworfen, nach anfänglicher Sympathie in den Umfragen.

Auch später, vor 20 Jahren, hätte ich noch nicht als erstes an eine Volksinitiative gedacht, um im Auftrag der Gesundheitsorganisationen die Tabakprävention in der Schweiz voranzubringen. Wir haben damals ganz klein und bescheiden mit einer Vernehmlassung zum Tabaksteuergesetz unsere Arbeit begonnen. Heute wollen es die Umstände, dass wir uns als Agentur mit beiden Themen, Kinder und Tabak, in einer eidgenössischen Volksabstimmung beschäftigen: mit der Volksinitiative «Kinder ohne Tabak».
Eine Selbstverständlichkeit eigentlich. Der Titel: ein Programm, ein Auftrag - einer für Eltern, Grosseltern, die Gesellschaft. Eigentlich eindeutig, schon seit langem.

Und doch, die Tabak- und Werbeindustrie wollen uns weismachen, die Initianten seien Extremisten und attackierten bald mal Cervelat und Rüeblitorte. Wenn es nicht so ernst wäre, ich würde laut lachen. Warum nicht gleich Wilhelm Tell und Helvetia auspacken, wo unmoralische Gewinne gefährdet sind?
Kurzum: Wenn wir heute als Agentur polsan die Abstimmungskampagne für «Kinder ohne Tabak» führen, tun wir das mit Stolz und Leidenschaft. Weil uns die Vorlage im Blut ist, am Herzen liegt, in unserer DNA wurzelt. Weil wir schon jahrzehntelang für Kinder und Gesundheit unterwegs sind. Weil polsan darauf gebaut ist. Und weil es richtig ist. Alles andere ist unhaltbar, unethisch, unappetitlich.

Reto Wiesli

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